Amsterdam – ein kulinarischer Reiseführer
Hach, frisch verliebt sein fühlt sich einfach toll an!
Ja, es ist passiert … ich habe mich neu verliebt. Und zwar in das wunderschöne Amsterdam! <3 Es hat mich einfach umgehauen, kaum hatte ich einen Fuß in unsere traumhafte AirBnB Wohnung gesetzt …
… Anfang des Jahres ging es an die Urlaubsplanung. Neben meinem spontanen Trip nach New York, einem paradiesischem Urlaub auf
Sansibar und ein paar Ausflügen nach Berlin wollte ich noch das Beste aus dem Jahr rausholen und habe überlegt wo man noch einen kleinen Trip in’s ohnehin schon vollgepackte Jahr packen könnte. Amsterdam stand schon immer ganz weit oben auf meiner Reise-Liste und kaum hatte ich einen Zeitraum vorgeschlagen, haben mein Freund und ich sowie meine 2 Brüder die Flüge gebucht.
Zum Ersten Mal war ich auf AirBnB unterwegs, da die Hostels in Amsterdam sehr teuer sind. Neben ganz tollen Hausbooten habe ich unseren Traum im Grünen gefunden: „The little House in the garden„. Allein
wegen der Fotos war ich schon hin und weg, aber vor Ort bin ich aus dem Schwärmen garnicht mehr rausgekommen! Das kleine Haus steht im Garten von Hans und Nancy, sie haben es mit ganz viel Liebe und aus größtenteils Secondhand-Materialien und -Artikeln zusammengebaut. Es erinnert mich immer etwas an eine Villa Kunterbunt von Pipi Langstrumpf – es war einfach nur traumhaft! Bis zu 4 Gäste haben in dem kleinen Häuschen Platz, es gibt ein Doppelbett, direkt in einen Schrank eingebaut (super bequem und kuschelig!) und 2 Einzelbetten im „1.Stock“ direkt unter dem Dach. Alles ist selbst von Hand gemacht, von dem warmen und einladenden Backsteinboden, bis hin zu den Holzlatten an den Wänden die aus Bäumen gefertigt wurden, die bei einem heftigen Umwetter vor einigen Jahren zerstört wurden. Leckeres Brot, selbstgemachte Marmelade sowie Bio-Kaffee aus selbstgemachten Kapseln haben uns die 3 Tage über bestens versorgt und mit der Gute-Nacht-Geschichte von Nancy (einer Autorin und professionellen Geschichten-Erzählerin) konnten wir uns jeden Abend in Ruhe für den Schlaf vorbereiten 😉 . Ein weiteres Highlight: Die Hühner die einen zum Frühstück besuchen kommen um ein paar Essensreste zu retten und ohne Zweifel: Der Naturpool mit Fischen im Garten! Sehr einladend für alle Abenteurer die früh gerne durch einen Sprung in’s kalte Wasser
geweckt werden wollen.
Die Wohnung lag in „Amsterdam Noord“ , also musste man vom Hauptbahnhof eine Fähre nehmen um dorthin zu gelangen, allerdings war das eine Geschichte von 30 Sekunden Überfahrt, sodass man im
ruhigen Grünen nächtigen konnte, aber in Windeseile im Zentrum von Amsterdam sein konnte!
Tja und was soll ich sagen, nicht nur diese beeindruckende Unterkunft konnte mich von Amsterdam überzeugen, auch die Altstadt, die
Architektur der Häuser, die vielen Grachten – umringt von grünen
Bäumen und die zahlreichen individuellen kleinen Geschäfte haben es mir schwer angetan. Alles ist so romantisch, jung und hip in dieser Stadt! Als echter Foodie und Designliebhaber sind mir natürlich sofort die ganzen stilvollen Restaurants und Bistros aufgefallen, selbst die
Supermärkte sind absolut auf dem neusten Stand und bieten zu
absolut Deutschland-vergleichbaren Preisen sehr abwechslungsreiche, gesunde und leckere Kost für unterwegs.
Ein echtes Paradies für mich … durch die Straßen schlendern, ein hübsches Geschäft nach dem anderen entdecken, bei der nächsten Bäckerei ein leckeres Törtchen holen, und mit einem warmen Kaffe einen
gemütlich Platz am Rand einer Gracht suchen und das Treiben dieser tollen Stadt beobachten.
Für jeden der noch nie in Amsterdam war kann ich nur empfehlen: schlüpft in eure bequemsten Schuhe, vertrödelt nicht zu viel Zeit in
eurem Bett, macht euch auf den Weg in die Stadt und lasst euch
treiben. Man verirrt sich bei den ganzen Kanälen sowieso, also schaut einfach wo es euch hinführt und genießt die Individualität und Schönheit dieser Stadt! Nehmt jede Menge Hunger mit und am Besten eine Decke, falls ihr mal eine Pause am Rand einer Gracht oder im
Vondelpark einlegen wollt.
Wer lieber ein Tourist ist, der vorher alles durchplant, dem möchte ich gerne meine Tipps und
Erfahrungen weitergeben:
- Macht eine Fahrt durch die Grachten mit einem kleinen, unabhängigen Unternehmen. Für etwas über 1 Stunde Fahrt solltet ihr nicht mehr als 20 Euro pro Person bezahlen. Sucht euch ein etwas kleineres Boot aus, viele sind mit bequemen Kissen ausgelegt und ihr könnt vor Ort frische Drinks genießen
- Trinkt Chocomel! Den leckersten Kakao im gelben Tetrapak könnt ihr garnicht übersehen – so lecker!
- Kauft soviel Tony’s Schokolade wie ihr nur könnt. In Deutschland habe ich diese sensationelle Schokolade bisher leider noch nicht
gefunden. Normalerweise bin ich kein Fan von Schokolade aber die hat es mir wirklich angetan! Sie ist nicht nur fairtrade, es gibt sie auch noch in zig verschiedenen Geschmacksrichtungen und jede ist einfach unfassbar lecker! Bucht also einen Extra-Koffer für einen Jahresvorrat Tony’s und Chocomel .. nur um auf Nummer Sicher zu gehen 😉
Besucht nach einem Besuch im Vondelpark die Foodhallen. Hier gibt es quasi einen kleinen Indoor-Streetfood-Markt und ihr könnt euch in gemütlicher Atmosphäre durchprobieren. Nehmt euch aber etwas Zeit mit, die Wartezeiten bis euer Essen fertig ist, können teilweise sehr lange sein.
- Esst Käse!! Die Geschäfte von „Henri Willig“ gibt es fast an jeder Ecke. Am tollsten fand ich den in der Straße Haringpakkerssteeg 10 , nah am Bahnhof. Wir waren bestimmt 3 mal dort und haben uns durch alle Sorten probiert. Seehr lecker! Natürlich haben wir am Ende auch ein paar Exemplare nach Deutschland mitgebracht. Für einen kleinen Snack zwischendurch sind diese Läden aber wirklich perfekt ; )
- Besucht die NDSM Werft. Es handelt sich hier um ein riesiges Areal auf dem eine alte Werft steht, die nun als Spielwiese für Künstler dient. Neben tollen Graffitis und alten Containern könnt ihr entweder das ein oder andere Kunstobjekt entdecken oder im Noorderlicht-Café einen leckeren Smoothie oder ein deftiges Bier trinken.
- Geht einkaufen! Und zwar in die modernen und fortschrittlichen
Supermärkte. Allen voran im „Marqt„. Dabei handelt es sich um einen stylischen Supermarkt mit viel „Hipster-Food“ und hübschen sowie
leckeren Lebensmitteln. Perfekt für alle Verpackungsopfer! Bei „Albert Heijn“ z.B. im Hauptbahnhof gibt es leckeres und gesundes Essen
to-go. - Schlendert durch das Viertel „Haarlemmerbuurt„, vor allem durch die Haarlemmerstraat und Haarlemmerdijk. Hier gibt es tolle Bistros,
Restaurants und Geschäfte. - Das Viertel „Jordaan“ ist meiner Meinung nach auch eines der jüngsten und hipsten Viertel das zum Schmökern und Entdecken einlädt.
- Der Blumenmarkt war zu unserer Zeit (im September) tatsächlich sehr enttäuschend. Neben vielen Plastik-Tulpen und dutzenden
Blumenzwiebeln gibt es hier nichts Interessantes zu sehen. - Geht shoppen im „Dille & Kamille„. Hier gibt es feinste Houseware zu fairen Preisen und in tollen Designs
- Kauft euch kleine und kunstvolle Tartes im „Petit gâteau“. Mit 2,30 EUR proTarte könnt ihr euch gleich mehrere aussuchen und alle
Sorten durchprobieren 🙂 Auch toll: Man kann vom Verkaufsraum aus quasi direkt in die Backstube schauen und beim Verzieren der
leckeren Tartes zusehen!
Für 3 Tage, die ich in Amsterdam verbracht habe, konnte ich wirklich schon sehr viel sehen. Ich hoffe ihr könnt euch für einen Kurz-Trip etwas an meinen Erfahrungen orientieren. Eins kann ich euch aber versprechen: Amsterdam wird mich bald wieder sehen! Dann in einem Hausboot, mit mehr Zeit und mit großen Koffern für leckere Mitbringsel!
Amsterdam sieht sehr interresant aus.